Im Refektorium, dem klösterlichen Speisesaal, werden die Mahlzeiten unter Schweigen eingenommen. Dabei liest der (wöchentlich eingeteilte) Tischleser einen Abschnitt aus dem Evangelium, die Heiligen des folgenden Tages aus dem Martyrologium, und aus einem Buch (Heiligenbiographien, historische Bücher, Regionalgeschichte) oder aus den katholischen Nachrichtenblättern. Beim Mittagessen wird als Zugeständnis nach einem anstrengenden Vorlesungsvormittag nur während der Suppe gelesen, dann kann man miteinander sprechen. Schon bald nach deren Erscheinen verwendete man dazu die Nachrichten aus der Kathpress, der katholischen Presseagentur Österreichs, heute kan man die Texte dem Internet entnehmen, früher wurden sie hektografiert täglich mit der Post zugesandt. Der Obere bringt die ausgewählten Blätter dem Tischleser.
Auf diesen Vorgang bezieht sich die Notiz des früheren Archivars P. Hermann Watzl, die er auf der Rückseite eines Kathpress-Textes notierte, der im Archiv unter Rubrik 324-005 aufbewahrt wird. Zur Zeit der Notiz oblag es dem Altabt Karl, die Nachrichten auszuwählen.